Wrescherode
Wrescherode ist Bad Gandersheims nächstgelegener Ortsteil. Nur das Ortsschild trennt das Dorf von der Kernstadt.
Der zweitgrößte Ortsteil wurde bereits im Jahre 1261 namentlich als Writtshingerode, später auch als Wressingerode schriftlich erwähnt. Wrescherode stand in engster Beziehung zum Stift Gandersheim, dem damaligen Familienstift der Liudolfinger (Ottonen).
Und im späteren Mittelalter heißt es ganz allgemein: Wressingerode is eyner Ebdisschen to Gandersem vn ores Stichtes myt aller tobeheringhe (Harenberg S. 437) 1802 wird Wrescherode auch Wressierode genant. Es ist ein sogenanntes Haufendorf und wurde am 01. März 1974 in die Stadt Bad Gandersheim eingegliedert.
Einwohnerzahl: 583 Personen. Die Koordinaten (Kirche): 51°51’43“ nördliche Breite 10°2’23“ östliche Länge.
Wrescherode: Dorfkirche St. Urban© Stadt Bad Gandersheim
Die Kapelle ist laut dem ihr 1498 geschenkten Messbuch dem heiligen Urban und der Jungfrau Maria geweiht. Leider kann das genaue Alter der Kirche nicht bestimmt werden. Seitdem 12. Juni 2005 trägt die Kapelle offiziell den Namen: St. Urban Kirche. Der außergewöhnlich rote Anstrich wurde von den Kirchenmitgliedern durch eine Wahl selbst bestimmt.
In der Kirche stand eine Figur des heiligen Mauritius (Moritz). Die Heiligenfigur ist ca. 500 Jahre alt, aus Holz und in etwa 45 cm groß. Die Figur ist eine Abbildung des Alabaster-Moritz des Magdeburger Doms. Der heilige Mohr soll noch zu der Jahrhundertwende in der Kapelle gestanden haben, nachgewiesen ist 1878. Allerdings ist sie seit 1910 im Besitz des ehemaligen Herzoglichen Museums in Braunschweig – das heutige Anton-Ulrich-Museum.
Die Gemarkung: Wrescherode hat eine große und besondere Gemarkung. Welches Dorf kann schon sagen, dass sich eine Klinik (am Dehneweg), ein Flugplatz, ein Campingplatz sowie ein Teil der Osterbergseen innerhalb seiner Gemarkung befinden. Ebenso gehört die Domäne Schachtenbeck dazu.
Auf dem Kühler findet man den höchsten Punkt Wrescherodes. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf die tolle Umgebung, den Harz und ins Leinebergland hinein. Es befinden sich auch Hügelgräber auf dem Kühler. Das Alter der Gräber wird auf ca. 3500 Jahre geschätzt, was somit in die Bronzezeit fällt.
Am Kühler entspringt die Kühlerquelle. Bis 1931 wurde die Quelle auch zur Trinkwasserversorgung Wrescherodes genutzt. Leider ist das Wasser nach den heute gültigen Voraussetzungen nicht als Trinkwasser geeignet.
An der Kühlerquelle steht seit 1997 eine Wanderschutzhütte, die durch die Dorfgemeinschaft Wrescherode nur mit eigenen Mitteln erbaut wurde.
Vereine und Institutionen
Die Dorfgemeinschaft: 1985 wurde die Dorfgemeinschaft Wrescherode e.V. gegründet. Die derzeitige Mitgliederzahl beträgt ca. 160 Mitglieder. Die Dorfgemeinschaft hat ein vielfältiges Angebot. Monatlich wiederkehrende Veranstaltungen:
jeden 1. Mittwoch: Stricken; jeden 2. Montag „Dorfdrosseln - gemeinsames Singen", jeden 2. Sonnabend: Kaffeetrinken mit selbstgebackenen Kuchen - jeweils im Feuerwehrgerätehaus. Einfach zusammen sein ! Wer Lust hat – Gäste sind immer herzlich willkommen.
Ebenso bietet die Dorfgemeinschaft viele und tolle Veranstaltungen an, z.B.: Fastnacht feiern, Maifeier, Dorffrühstück unter der Eiche, Geocaching, Sommerfest natürlich mit Grillen und Lagerfeuer, Adventszauber um St. Urban, Nacht- und Grünkohlwanderungen oder Weihnachtsfeier zusammen mit den Seniorinnen und Senioren des Dorfes.
Freiwillige Feuerwehr: Seit 1875 besitzt Wrescherode eine eigene Feuerwehr. Zuvor bestand allerdings ein Verbund mit Seboldshausen und Ellierode, der sich bis in Jahr 1757 zurückverfolgen lässt.
Die FFW Wrescherode ist inzwischen die zweitgrößte Wehr im gesamten Stadtgebiet und hat 59 aktive und zahlreiche passive und fördernde Mitglieder. Es besteht seit 2018 eine Löschgruppe mit Ellierode, damit der Brandschutz und Hilfeleistung auch dort gewährleistet sind. Man findet die Feuerwehr im Grasweg.
Phoenix: Einzigartig in Wrescherode sowie im gesamten Stadtbereich ist das Jugendzentrum "Phoenix". Es besteht bereits seit 2014 und ist ein Projekt der Ev. Stiftskirchengemeinde Bad Gandersheim. Man findet das "Phönix" auf der Landwehr und jeder ist herzlich willkommen.
Wrescherode - Billard-Partie anlässlich der Eröffnung der Einrichtung© Stadt Bad Gandersheim
Kindertagesstätte „Hoppetosse“: Die Kindertagesstätte wurde 1995 auf Eigeninitiative von Eltern als Selbsthilfekindergarten gegründet und blieb bis 2017 unter eigener Führung.
Am 01.01.2018 übernahm der "Johanniter Unfallhilfe" Verein die Trägerschaft. Für die Kleinsten (1. bis 3. Lebensjahr) gibt es auch eine Krippe. Es befindet sich auch eine Außenstelle, „Villa Kunterbunt“ in der Königsberger Straße 4.
Der Bad Gandersheimer Flugplatz (amtlich "Verkehrslandeplatz"): Der Flugplatz liegt im westlichen Bereich der Gemarkung Wrescherode. Dort sind 5 Luftsport treibende Vereine beheimatet. Nach außen vertritt der „Flugplatz Bad Gandersheim e.V.“ diese Vereine.
Die Luftsportvereine bieten in der Sommersaison (April bis Oktober) viele Aktivitäten wie Segelfliegen oder Rundflüge an. Wiederholt finden Flugtage oder auch die „Niedersachsenralley“ der Motorflieger statt.
Infobereich
Ansprechpartner
- Herr Ortsvorsteher R. OsbahrOrtsvorsteher Wrescherode, Sprechzeiten nach VereinbarungSchlafanger 13
37581 Bad Gandersheim
Telefon: 05382 958632
E-Mail: reneosbahr@aol.com